Personenprofil
Kurzprofil
Bernadett Bigalke ist seit 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Religionswissenschaftlichen Institut. Schwerpunkte ihrer Forschung sind Religion und Medizin, Katholizismus in der Moderne, Esoterikforschung, Neue religiöse Bewegungen im 19. und 20. Jahrhundert und Körpergeschichte. Ihr Lehrangebot besteht aus Themen der europäischen und nordamerikanischen Religionsgeschichte.
Berufliche Laufbahn
- seit 10/2014
Universität Leipzig: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Religionswissenschaftlichen Institut - 09/2013 - 09/2014
Universität Potsdam: Akademische Mitarbeiterin am Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft / Lehrstuhl Christentum - 05/2009 - 10/2010
Deutsches Hygiene-Museum Dresden: Wissenschaftliche Assistentin für die Sonderausstellung „Kraftwerk Religion: Eine Ausstellung über Gott und die Menschen“
Ausbildung
- 07/2017 - 06/2019
Uni-Bund Halle, Jena und Leipzig: Mentoring-Programm für Postdoktorandinnen - 03/2015 - 07/2017
Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen: Zertifikatsprogramm Modul 1 und 2 - 10/2005 - 12/2013
Universität Erfurt: Kollegiatin am Max-Weber-Kolleg für sozial- und kulturwissenschaftliche Studien - 10/1997 - 03/2003
Universität Leipzig: Magisterstudium der Religionswissenschaft und Ethnologie
Schwerpunkte bilden die Esoterikforschung und der Katholizismus der Moderne seit dem 19. Jahrhundert. Die Art der Beziehungen zwischen dem religiösen und dem medizinischen Feld sind dabei von besonderem Interesse ebenso wie die Rolle der menschlichen Körper in der Religionsgeschichte der Moderne.
Das aktuelle Projekt untersucht in einem diachronen Vergleich marginalisierte und hoch umstrittene katholische Frömmigkeitspraktiken wie radikale Nahrungsabstinenz seit Ende des 18. Jahrhunderts. Die Aushandlungsprozesse der verschiedenen Interpretationsgemeinschaften stehen aus wissensgeschichtlicher Perspektive im MIttelpunkt der Forschung.
In einem zweiten, von der DFG geförderten Forschungsprojekt "When Healing Fails: Kognitive Dissonanz und Faktoren der Resilienz bei gescheiterten religiösen Heilungen. Eine vergleichende Studie dreier lokaler Christentümer" wird gemeinsam mit KollegInnen des Religionswissenschaftlichen Instituts der Frage nachgegangen, wie christliche Gläubige mit dem Ausbleiben von religiöser Heilung und Wundern umgehen. Die geplanten Fallstudien sind ethnografisch angelegt und rekonstruieren religiöse Performanzen und Narrationen konkreter Kommunikations- und Verhaltensweisen. Damit wird u.a. das Ziel verbunden, eine übergreifende Typologie zu den kommunikativen Faktoren der Resilienz zu entwickeln.
In der Lehre bietet Bernadett Bigalke Themen aus dem Bereich der europäischen und nordamerikanischen Religionsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an. Neben Gesamtüberblicken zur Geschichte des Christentums werden vertiefenden Kurse angeboten, die religionskundliche und historisch-soziologische Fragestellungen miteinander verbinden. Das Themenspektrum umspannt religiöse Praktiken (Ernährung, Pilgern), Institutionengeschichte bis hin zu kosmologischen und anthropologischen Fragestellungen (esoterische Körperbilder, Erlösungsvorstellungen). Ein zweiter Schwerpunkt in der Lehre sind die Einführungsveranstaltungen für Bachelor und Master sowie Kolloquien in Vorbereitung auf die Abschlussarbeiten.