Veranstaltungsreihen bieten die Möglichkeit, übergreifende Themen und Arbeitsfelder im Laufe eines Semesters mit ganz unterschiedlichen Perspektiven und Formaten zu beleuchten, in jeweils besonderen Wechselverhältnissen von Theorie und Praxis.
Im Folgenden finden Sie Informationen zu aktuellen wie auch zu vergangenen Veranstaltungsreihen am Institut.

Mittwochs-Lounge:

Reihe Freie Radikale – Unabhängige Theaterarbeit heute

Zu unserer Reihe Freie Radikale – Unabhängige Theaterarbeit heute: Die freie und Amateurszene in Theater und verwandten Künsten ist in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur ein immer lebendigerer Ort kultureller Selbstverständigung geworden, sie wird sogar zunehmend als wichtiger kulturpolitischer Ansprechpartner gesehen und als Praxisform der Zukunft apostrophiert. Dabei entsteht ästhetisch, soziokulturell und organisatorisch im wahrsten Sinne Weltbewegendes. Von community theatre über kollektive Arbeitsprozesse und transkulturelle Erfahrungsräume bis hin zu gut gemachter Unterhaltung durch ›well made plays‹ finden sich in der Amateur und freien Theaterpraxis vielfältigste Formen und Strategien, die zum Ziel haben, Menschen zusammenzubringen und sie gemeinsam Erfahrungen und Erkenntnisse gewinnen zu lassen. In der Spanne zwischen lokaler und regionaler sowie internationaler und transkultureller Arbeit lassen sich in den freien und Amateurkünsten der Gegenwart Potenziale für ein Zusammenleben unter herausfordernden Umständen gewinnen.

Liebe Studierende am Institut für Theaterwissenschaft sowie alle weiteren Interessierten,

wir bereiten einen Sammelband mit unterschiedlichen Formaten zu gegenwärtigen Praktiken und Perspektiven der Fremdheitsforschung vor. Sehr herzlich möchten wir Ihnen unsere erneute Einladung zu Beiträgen für die Publikation aussprechen.

Die Einladung richtet sich explizit auch an alle, die noch am Anfang ihres Studiums stehen!

Bei Rückfragen und zur weiteren Unterstützung stehen wir gern zur Verfügung unter: reihenweisefremdstrangeinseries(at)web.de.

Call for Contributions
PDF 2 MB

zur Vergrößerungsansicht des Bildes:
Torben Ibs, Foto: Susanne Wawra, Gestaltung: Meike Schulenburg

HERZLICHE EINLADUNG

zu

REIHEN WEISE FREMD | STRANGE IN SERIES

#13 Umbrüche und Aufbrüche

Erzählabend mit Torben Ibs
im Gespräch mit Lara Wenzel von Erinnerungsbühne:Ost

Mittwoch, 14.06.2023 | 17:00 Uhr

Großer Seminarraum | Institut für Theaterwissenschaft | Ritterstraße 16, 04109 Leipzig

Torben Ibs (geb. 1979) ist Journalist, Theaterwissenschaftler und Dramaturg. Er lebt und arbeitet in Leipzig. Sein Dissertationsprojekt beleuchtet „Umbrüche und Aufbrüche: Transformationen des Theaters in Ostdeutschland zwischen 1989 und 1995“ vor dem Hintergrund der strukturellen Veränderungen nach der Wiedervereinigung. Im Gespräch mit Erinnerungsbühne:Ost werden seine Erkenntnisse zusammen mit seinen persönlichen Erinnerungen nun auch auf einer mündlich-erzählten Ebene für zukünftige, historiographische Arbeit festgehalten und zugänglich gemacht werden.

Erinnerungsbühne:Ost ist ein lebendiges Archiv mit Theatererzählungen von der DDR bis heute. Der Inhalt des Erzählabends wird aufgenommen und im öffentlichen Audio-Archiv des Projekts gespeichert. www.erinnerungsbuehneost.de.

 

Konzept oder: Was wir wollen

Das Fremde ist scheinbar überall: politischer Kampfbegriff, kulturwissenschaftlicher Diskurs, Schlagzeile, Tresengespräch. Doch statt sich in diese Allgegenwärtigkeit einzureihen und erneut die Frage zu stellen, was das Fremde ist, sucht die Forschungsreihe REIHEN WEISE FREMD | STRANGE IN SERIES das konkrete Erleben und Teilen von Fremdheitserfahrungen. Dieser oft emotional aufgeladene Themen- und Erfahrungskomplex in all seiner Fragilität und Flüchtigkeit wird Gegenstand einer groß angelegten, disziplinenübergreifenden (Be)Forschung.

Konzipiert und in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kooperationspartner:innen durchgeführt durch das Team der Juniorprofessur für Theaterwissenschaft am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig, liegt der Fokus der Forschungsreihe auf einem transkulturellen Ansatz. Dieser versteht Fremdheit als Begriff, welcher sich durch seine sprachliche, performative und historische Beweglichkeit jedem Versuch der Zu- und Festschreibung, Aneignung und Übernahme sowie einem vermeintlichen Verständnisvollzug entzieht. Im Gegenteil begreift er Fremdheit als kontextabhängige Variable, die immer wieder neu und immer wieder anders als ungreifbare Andersheit die eigene Perspektive hinterfragt und neu in Beziehung zu setzen herausfordert.

REIHEN WEISE FREMD | STRANGE IN SERIES lässt sich damit sowohl als duratives Forschungsprojekt als auch als transkulturelle Versuchsreihe begreifen, die den eigenen Forschungsgegenstand mit jedem (neuen) Ansatz und jedem (neuen) Format wie auch mit den beteiligten Forscher:innen und allen Teilnehmenden neu verhandelt.

In Kooperation mit Gästen unterschiedlicher Hintergründe versucht REIHEN WEISE FREMD | STRANGE IN SERIES, im Feld der Fremdheitsforschung inhaltlich, methodisch und formal bislang ungewohnte Wege einzuschlagen. Ziel der Reihe ist es, verschiedene Methoden der Fremdheitsforschung zu sammeln, gegenüber und ins Verhältnis zu setzen, miteinander zu verbinden, aber auch neu zu entwickeln und diese sowohl für weitere Forschungszweige als auch eine breitere Öffentlichkeit nutzbar zu machen.

Blog

Gefördert von:

  • Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

REIHEN WEISE FREMD | STRANGE IN SERIES Forschungsreihe der Juniorprofessur Theaterwissenschaft

Die Forschungsreihe REIHEN WEISE FREMD | STRANGE IN SERIES wird vom Team der Juniorprofessur Theaterwissenschaft konzipiert und durchgeführt. Seit dem Sommersemester 2018 widmet sie sich der Beforschung von Fremdheit(en) und Fremdheitserfahrungen. Ausgehend von einer theaterwissenschaftlichen Perspektive sollen Blickwinkel und Ausrichtung der Forschungsreihe aber nicht auf diese beschränkt sein.

Mit jeder und jedem Eingeladenen, die aus verschiedenen künstlerischen und wissenschaftlichen, theoretischen wie praktischen Disziplinen, Genres, Forschungs- und Wissensfeldern stammen, soll der Fächer an Methoden, Zugängen, Perspektiven, Instrumenten und Tools erweitert werden, der einer gegenwärtigen und dringend notwendigen Fremdheitsforschung dienlich sein könnte. Die Vermittlung auch außerhalb akademischer Kontexte in die Gesellschaft hinein soll beispielsweise durch die Suche nach öffentlichen Veranstaltungsorten unter Maßgabe sozio-kultureller Barrierefreiheit gelingen.

Hinzu kommt ein maßgeblicher Einbezug von Studierenden, den unter anderem eine carte blanche gewährleistet, durch die pro Semester mindestens ein Gast durch den Forschungsnachwuchs ausgewählt wird.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Filmszene zwei kleine Roboter spielen Fußball
Screenshot aus dem Film "Autonome Artefakte", Foto: Johannes Kohout und Janek Totaro

Bisherige Gäste und Termine

#0 Pressekonferenz zum Auftakt der Forschungsreihe
26.6.2018 | 11:15 Uhr | Institut für Theaterwissenschaft | Ritterstr. 16 | Leipzig

#1 Bridge Markland (Drag-Performerin, Berlin)
4.7.2018 | 19:00 Uhr | Institut für Theaterwissenschaft | Ritterstr. 16 | Leipzig

#2 Helena Waldmann (Tanzregisseurin, Berlin)
22.11.2018 | 19:00 Uhr | Institut für Theaterwissenschaft | Ritterstr. 16 | Leipzig

#3 Arne Vogelgesang & Marina Miller Dessau (internil Verein zur Untersuchung sozialer Komposition, Berlin)
5.12.2018 | 17:00 Uhr | Institut für Kunstpädagogik | Geschwister-Scholl-Haus | Ritterstr. 8-10 | Leipzig

#4 Dance|ing Stage|ing Age|ing | Danced Lecture & Gespräch
Susanne Martin & Miriam Haller | 9.5.2019 | 19:00 Uhr | Probebühne des ITW | Spinnereistr. 7 | Halle 18 Aufgang E | Leipzig

#5 In fremden Stimmen | Pressekonferenz und Zwischenspiel
10.7.2019 | 11:15 Uhr | Institut für Theaterwissenschaft | Ritterstr. 16 | Leipzig

#6 Brand und Rede | Eine Auseinandersetzung mit Marina Miller Dessau & Arne Vogelgesang
25.10.2019 | 19:00 Uhr | Institut für Theaterwissenschaft | Ritterstr. 16 | Leipzig

#7 Autonome Artefakte |Screening & Gespräch AKINEMA | Göttingen
25.11.2020 | 19:00 Uhr 

#8 Buchvorstellung: Gestische Forschung. Praktiken und Perspektiven
27.01.2021 | 17:00 Uhr

#9+ MOBILE ALBANIA…please hold the line, workshop und Vortrag 11.11.-13.11.2021

#10 Eske Schlüters & Jana Seehusen zum raum-akustischen Setting time to sync or swim. Screening & Polylog
06.07.2022 | 18:00 Uhr

#11 Becoming Black. Film und Gespräch mit der Regisseurin Ines Johnson-Spain
01.12. und 05.12.2022

#12 Geschichten aus „Dunkeldeutschland“, Erzählabend mit Katharina Warda im Gespräch mit Hannah Probst von Erinnerungsbühne:Ost
17.05.2023

 

 

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