Landesgeschichte ist die Erforschung bestimmter historischer Phänomene in einem bestimmten Raum und in einer bestimmten Zeit. Zugleich ist Landesgeschichte weder zeitlich noch räumlich, weder thematisch noch methodisch in irgendeiner Weise eingeschränkt. Durch ihren quellenorientierten Ansatz ermöglicht landesgeschichtliche Forschung in einem überschaubaren Rahmen inhaltliche Tiefenbohrungen, die Erprobung neuer Methoden und theoretischer Ansätze und den diachronen Vergleich über jegliche Grenzen hinweg. Vergleichende Landgeschichte ist damit das unabdingbare Fundament der Allgemeingeschichte.

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Burgberg Meißen mit Albrechtsburg und Domkirche

Profil

Die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls konzentrieren sich räumlich auf den sächsischen wie den mitteldeutschen Raum (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Franken), zeitlich auf das Spätmittelalter und die beginnende Frühe Neuzeit. Thematisch stehen folgende Schwerpunkte im Vordergrund:

  • Christentumsgeschichte, insbesondere Pfarrkirchen, Dom- und Kollegiatstifte sowie Klöster und Stifte
  • Reformationsgeschichte
  • Stadtgeschichte
  • Universitätsgeschichte
  • Adelsgeschichte
  • Agrargeschichte
  • Historische Grundwissenschaften

Weitere Informationen finden sich auf den Profilen der Professur und der Mitarbeitenden.

Professur

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Prof. Dr. Enno Bünz (Foto: Werner Maleczek, Reichenau Frühjahr 2014)
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Prof. Dr. Enno Bünz

Universitätsprofessor

Sächsische Landesgeschichte
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 4.210
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-37082
Telefax: +49 341 97-37089

Publikationen Prof. Dr. Enno Bünz

 

Weitere Hochschullehrer

Honorarprofessor für Sächsische Landesgeschichte

Abteilungsleiter Hauptstaatsarchiv Dresden
Sächsisches Staatsarchiv

Archivstraße 14
01094 Dresden

Telefon +49 351 89219900

E-Mail

Honorarprofessor für Frühe Neuzeit

Direktor des Stadtarchivs Magdeburg

Mittagstraße 16
39124 Magdeburg

Telefon +49 391 540-2515

E-Mail

Lebenslauf
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Publikationen
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Inhaber des Lehmstedt Verlags

Hainstraße 1, Aufgang C, Barthels Hof
04109 Leipzig

Telefon +49 341 49 27 366

E-Mail

Wissenschaftliche Mitarbeitende

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Dr. Alexander Sembdner

Wiss. Mitarbeiter

Sächsische Landesgeschichte
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum 4.211
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-37106
Telefax: +49 341 97-37089

Sprechzeiten
Nach Vereinbarung

Publikationen Dr. Alexander Sembdner

 

Angie-Sophia Richter B.A.

Luisa Rühlmann B.A.

Jona Radzuweit

Niklas Suppan

Aktuelles

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Zum Sommersemester 2023 ist Herr PD Dr. Christoph Volkmar als Honorarprofessor für Frühe Neuzeit an der Universität Leipzig bestellt worden.

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Honorarprofessur Christoph Volkmar

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Herr PD Dr. Christoph Volkmar ist am 24. Februar 2024 zum 1. Vorsitzenden der Historischen Kommission Sachsen-Anhalt gewählt worden.

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Vorsitz der Historischen Kommission Sachsen-Anhalt

Der Vorstand am 24. Februar 2023 in Halle (Saale): Dr. Gabriele Köster, Prof. Dr. Christoph Volkmar, Prof. Dr. Silke Satjukow, Dr. Paul Beckus
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Auf der Sitzung der Historischen Kommission der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig vom 18. November 2022 ist Herr Prof. Dr. Enno Bünz für weitere vier Jahre als Vorsitzender der Historischen Kommission bestätigt worden.

 

Vorsitz der Historischen Kommission Sachsen

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Robin Richter wurde im Sommersemester 2022 für seine Abschlussarbeit (Staatsexamen) „Die Anfänge von Holzwarenproduktion und -handel im mittleren Erzgebirge. Eine Fallstudie zu Grünhainichen und Umgebung“, eingereicht im April 2020, mit dem Preis der GKR-Fakultät ausgezeichnet.

 

Preis der Fakultät für Robin Richter

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Dr. Alexander Sembdner ist einer der diesjährigen Preisträger des studentischen Lehrpreises für engagierte digitale Lehre der Universität Leipzig. Ausgezeichnet wurde er für das Basismodul "Einführung in die Historischen Grundwissenschaften".

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Studentischer Lehrpreis für engagierte digitale Lehre 2021

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Auf der Öffentliche Herbstsitzung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig 2019 wurde Dr. Fanny Münnich mit dem Promotionspreis für Geschichte der Akademie für ihre Dissertation "Der sächsische Adel an den Universitäten Europas" ausgezeichnet.

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Promotionspreis für Geschichte 2019

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Am 10. Februar 2017 wurde Herr Prof. Dr. Enno Bünz als Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-historische Klasse, aufgenommen.

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Aufnahme in die Sächsische Akademie der Wissenschaften

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Neuerscheinungen

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1050 Jahre Erzbistum Magdeburg (968–2018). Die Einrichtung und Etablierung des Erzbistums im europäischen und regionalen Kontext (10.–12. Jahrhundert), hrsg. v. Enno Bünz und Wolfgang Huschner (Italia Regia 6), Leipzig 2022.

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1050 Jahre Erzbistum Magdeburg

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Kirche, Glaube, Theologie in Franken. Festschrift für Wolfgang Weiß zum 65. Geburtstag, hg. v. Enno Bünz, Martin Rehak und Katrin Schwarz (Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg 81), Würzburg 2022

Leseprobe

Festschrift für Wolfgang Weiß

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Alexander Sembdner/Christoph Volkmar (Hgg.), Nahaufnahmen. Landesgeschichtliche Miniaturen für Enno Bünz zum 60. Geburtstag (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde 67), Leipzig 2021.

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Festschrift für Enno Bünz

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Enno Bünz (Hg.), Landwirtschaft und Dorfgesellschaft im ausgehenden Mittelalter (Vorträge und Forschungen 89), Ostfildern 2020

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Landwirtschaft und Dorfgesellschaft

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Enno Bünz/Wolfgang Weiß (Hgg.), Bischof Lorenz von Bibra (1495–1519) und seine Zeit. Herrschaft, Kirche und Kultur im Umbruch (Quellen unf Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg 79), Würzburg 2020

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Bischof Lorenz von Bibra

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Weiterführende Informationen

Enno Bünz/Markus Cottin (Hgg.), Bischof Thilo von Trotha (1466–1514). Merseburg und seine Nachbarbistümer im Kontext des ausgehenden Mittelalters (Schriften zur Sächsischen Geschichte und Volkskunde 64), Leipzig 2020

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Bischof Thilo von Trotha

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Enno Bünz/Dirk Martin Mütze/Sabine Zinsmeyer (Hgg.), Neue Forschungen zu sächsischen Klöstern. Ergebnisse und Perspektiven der Arbeit am Sächsischen Klosterbuch (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde 62), Leipzig 2020

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Neue Forschungen zu sächsischen Klöstern

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Christoph Volkmar, Die Reformation der Junker. Landadel und lutherische Konfessionsbildung im Mittelelberaum (Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte 92), Gütersloh 2019

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Die Reformation der Junker

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Alexander Sembdner, Das Werden einer geistlichen Stadt im Schatten des Doms. Zur Rolle der geistlichen Institutionen im Gefüge der Bischofsstadt Naumburg bis ca. 1400 (Schriften des Naumburg Kollegs), Regensburg 2018.

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Das Werden einer geistlichen Stadt

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Lehre

Hier finden Sie die aktuellen Lehrangebote der Professur für Sächsische und Vergleichende Landesgeschichte im Sommersemester 2024.

Vorlesung: Die Reformation – Mitteldeutschlands welthistorische Stunde

Prof. Dr. Christoph Volkmar

Fr. 11.15-12.45 Uhr

Hörsaalgebäude Hörsaal 1

Beschreibung: Nicht erst seit dem Jubiläumsjahr 2017 gilt die Reformation als ein Weltereignis „made in Mitteldeutschland“. Die Vorlesung bietet einen Überblick zur Kernphase der Reformation (1517–1555). Dabei weitet sich die Perspektive vom „Geburtsland der Reformation“ bis hin zum europäischen Horizont. Thematisiert werden politische Rahmenbedingungen, soziale Trägergruppen und kulturelle Praktiken. Als Kontexte bzw. Handlungsräume sind Universität und humanistische Gelehrtenkultur, Fürstenhöfe und Reichsverfassung, Theologie und kirchliche Reformbewegungen, Stadt-, Gemeinde- und Adelsreformationen, Bauernkrieg und Buchdruck in den Blick zu nehmen. Altgläubige Kritiker sollen ebenso zu Wort kommen wie Alternativen bis hin zur radikalen Reformation und dem Bauernkrieg. In einem forcierten Prozess religiösen, kulturellen und gesellschaftlichen Wandels hat die Reformation die Identität Sachsen-Anhalts, Sachsens und Thüringens geprägt. Bis heute knüpfen lokale Selbstverortung und Außenwahrnehmung der Region daran an.

Literatur: Thomas A. Brady (Hg.), Die deutsche Reformation zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit (Schriften des Historischen Kollegs, Kolloquien 50), München 2001; Thomas Kaufmann, Geschichte der Reformation, Frankfurt/Leipzig 2009; Harald Marx/Cecilie Hollberg (Hg.), Glaube und Macht. Sachsen im Europa der Reformationszeit. Aufsätze, Dresden 2004; Enno Bünz/Heinz-Dieter Heimann/Klaus Neitmann (Hg.), Reformationen vor Ort. Christlicher Glaube und konfessionelle Kultur in Brandenburg und Sachsen im 16. Jahrhundert (Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte 20), Berlin 2017; Christoph Volkmar, Reform statt Reformation. Die Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen, 1488–1525 (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 41), Tübingen 2008.

Seminar 1: Metropolen als Innovationsräume: Die Großstadt in der frühen Reformation

Prof. Dr. Christoph Volkmar

Fr. 13.15-14.45 Uhr

Seminargebäude SR 228

Beschreibung: 1524 gewann die Reformation in Deutschlands Städten immer mehr an Boden. Einen Modellfall stellt die mitteldeutsche Metropole Magdeburg dar, nicht zuletzt weil Martin Luther am Geschehen in der Elbestadt vor genau 500 Jahren beteiligt war wie sonst nur in Wittenberg. Über parallele Entwicklungen in Nürnberg, Bremen oder Straßburg bestens informiert, setzten die Magdeburger das neue Kirchenwesen in den Pfarrgemeinden und Bettelordenskirchen konsequent durch, lange bevor sich die ersten Territorialstaaten zur neuen Lehre bekannten. Der Rat stellte sich an die Spitze einer breiten religiösen Bewegung und nutzte die Reformation als neuen Hebel im alten Ringen um kommunale Autonomie gegen den erzbischöflichen Stadtherren, Kardinal Albrecht von Brandenburg.
Das Seminar verknüpft das etablierte Paradigma „(Reichs-)Stadt und Reformation“ mit aktuellen Ansätzen der Metropolen- und Hanseforschung. Die Teilnehmer analysieren die Verschränkung konfessioneller sowie reichs-, territorial- und kommunalpolitischer Interessen unter den Bedingungen eines verdichteten urbanen Kommunikationsraums. Welche besonderen Möglichkeiten ließen die wenigen Großstädte im Reich zu Experimentierfeldern des neuen Glaubens werden und welche Rolle spielten die neuen Medien des Buchdruckzeitalters für den gesamtgesellschaftlichen Erneuerungsdiskurs? Lässt sich die Reformation in der Großstadt als eigenständiges Verlaufsmuster beschreiben?

Literatur

: Kaufmann, Thomas: Das Ende der Reformation. Magdeburgs „Herrgotts Kanzlei“ (1548–1551/52) (Beiträge zur historischen Theologie 123), Tübingen 2003; Magdeburg und die Reformation, Bd. 1: Eine Stadt folgt Martin Luther, hg. von Maren Ballerstedt, Gabriele Köster und Cornelia Poenicke, Bd. 2: Von der Hochburg des Luthertums zum Erinnerungsort, hg. von Gabriele Köster, Cornelia Poenicke und Christoph Volkmar (Magdeburger Schriften 7–8), Halle 2016/17; Ausgewählte Quellen: www.magdeburger-spuren.de; digiref.reformationsportal.de.

Seminar 2: Zwischen Kirche und Welt. Das mittelalterliche Thomasstift zu Leipzig im Spiegel seiner Quellen

Dr. Alexander Sembdner

Mi. 09.15-10.45 Uhr

Seminargebäude SR 428

Beschreibung: Der christliche Glaube und die römische Kirche nahmen im Alltagsleben der mittelalterlichen Menschen einen zentralen Platz ein. Die „Totalität, mit der die mittelalterliche Kirche das ganze damalige Leben bis in die letzten Kapillaren durchdrang“, wie es der bekannte Historiker Arnold Esch ausdrückt, verweist darauf, dass die Beschäftigung mit der Kirchengeschichte unabdingbare Voraussetzung für das Verständnis der mittelalterlichen Gesellschaft und Geschichte ist. Denn Kirche und Welt waren untrennbar miteinander verbunden. Anhand des Leipziger Augustiner-Chorherrenstifts St. Thomas, dessen neuzeitliches Fortleben in Bach und Thomanerchor wohl bekannter sein dürfte als seine mittelalterlichen Wurzeln, sollen verschiedene Aspekte der mittelalterlichen Kirchengeschichte und damit auch der mittelalterlichen Alltags- und Gesellschaftsgeschichte, Bildungs- und Kulturgeschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Frömmigkeits- und Mentalitätsgeschichte beleuchtet werden. Denn das Thomasstift war nicht nur die wichtigste geistliche Institution Leipzigs, die die religiöse Versorgung der Bürger dominierte, sondern auch Grundbesitzer in und um Leipzig, Großproduzent und -konsument, Gerichtsherr auf den Leipziger Dörfern, Konkurrent des Leipziger Stadtrates, Betreiber von Schulen, Produzent von Büchern und Handschriften, es beherbergte jahrzehntelang die Leipziger Juristenfakultät und die Kanoniker waren mehrheitlich hochgradig akademisch gebildet.

Organisatorisches: Das Seminar wird das Thema dezidiert aus der Überlieferung und den Quellen erschließen. Das Beschaffen, Lesen, Verstehen, Einordnen und Interpretieren von Quellen ist einerseits eine absolut essentielle und insofern selbstverständliche, andererseits jedoch keineswegs selbsterklärende oder gar „angeborene“ Kernkompetenz von Historiker:innen. Heuristik und Quellenkritik bilden aber die unabdingbare Basis geschichtswissenschaftlichen Arbeitens. Anliegen des Seminars ist es daher, diese Kompetenzen gezielt zu trainieren und zwar durch das gemeinsame Lesen sowohl gedruckter als auch ungedruckter Überlieferung aus dem Kontext des Leipziger Thomasstifts. Deshalb sollten die Seminarteilnehmer:innen die Bereitschaft mitbringen, sich auf Latein und Frühneuhochdeutsch als den dominanten Quellensprachen der Zeit zumindest einzulassen.

Literatur: MICHAEL BORGOLTE, Die mittelalterliche Kirche (Enzyklopädie deutscher Geschichte 17), München 1992; ENNO BÜNZ, Kirchliches Leben und Laienfrömmigkeit im spätmittelalterlichen Leipzig, in: Das religiöse Leipzig. Stadt und Glauben vom Mittelalter bis zur Gegenwart, hg. v. Dems./Armin Kohnle (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Leipzig 6), Leipzig 2013, S. 27–61; BERTRAM LESSER, Das Goslarer Provinzialkapitel der Augustiner-Chorherren in Nord- und Mitteldeutschland vom 12. bis zum 16. Jahrhundert, in: Regular- und Säkularkanonikerstifte in Mitteldeutschland, hg. v. Dirk Martin Mütze (Bausteine aus dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde 21), Dresden 2011, S. 103–142; ALEXANDER SEMBDNER, Die Augustiner-Chorherren in Thüringen zwischen Reform und Reformation aus organisations- und strukturgeschichtlicher Perspektive, in: Thüringische Klöster und Stifte in vor- und frühreformatorischer Zeit, hg. v. Enno Bünz/Werner Greiling/ Uwe Schirmer (Quellen und Forschungen zu Thüringen im Zeitalter der Reformation 6), Köln/Weimar/Wien 2017, S. 163–212; MAREK WEJWODA, Stadt und Kirche als Sakralgemeinschaft. Das Augustiner-Chorherrenstift St. Thomas zu Leipzig im späten Mittelalter, in: 800 Jahre St. Thomas zu Leipzig. Ein Gang durch die Geschichte, hg. v. Doreen Zerbe, Leipzig 2013, S. 41–76.

Vorlesung: Die Reformation – Mitteldeutschlands welthistorische Stunde

Prof. Dr. Christoph Volkmar

Fr. 11.15-12.45 Uhr

Hörsaalgebäude Hörsaal 1

Beschreibung: Nicht erst seit dem Jubiläumsjahr 2017 gilt die Reformation als ein Weltereignis „made in Mitteldeutschland“. Die Vorlesung bietet einen Überblick zur Kernphase der Reformation (1517–1555). Dabei weitet sich die Perspektive vom „Geburtsland der Reformation“ bis hin zum europäischen Horizont. Thematisiert werden politische Rahmenbedingungen, soziale Trägergruppen und kulturelle Praktiken. Als Kontexte bzw. Handlungsräume sind Universität und humanistische Gelehrtenkultur, Fürstenhöfe und Reichsverfassung, Theologie und kirchliche Reformbewegungen, Stadt-, Gemeinde- und Adelsreformationen, Bauernkrieg und Buchdruck in den Blick zu nehmen. Altgläubige Kritiker sollen ebenso zu Wort kommen wie Alternativen bis hin zur radikalen Reformation und dem Bauernkrieg. In einem forcierten Prozess religiösen, kulturellen und gesellschaftlichen Wandels hat die Reformation die Identität Sachsen-Anhalts, Sachsens und Thüringens geprägt. Bis heute knüpfen lokale Selbstverortung und Außenwahrnehmung der Region daran an.

Literatur: Thomas A. Brady (Hg.), Die deutsche Reformation zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit (Schriften des Historischen Kollegs, Kolloquien 50), München 2001; Thomas Kaufmann, Geschichte der Reformation, Frankfurt/Leipzig 2009; Harald Marx/Cecilie Hollberg (Hg.), Glaube und Macht. Sachsen im Europa der Reformationszeit. Aufsätze, Dresden 2004; Enno Bünz/Heinz-Dieter Heimann/Klaus Neitmann (Hg.), Reformationen vor Ort. Christlicher Glaube und konfessionelle Kultur in Brandenburg und Sachsen im 16. Jahrhundert (Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte 20), Berlin 2017; Christoph Volkmar, Reform statt Reformation. Die Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen, 1488–1525 (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 41), Tübingen 2008.

Seminar 1: Metropolen als Innovationsräume: Die Großstadt in der frühen Reformation

Prof. Dr. Christoph Volkmar

Fr. 13.15-14.45 Uhr

Seminargebäude SR 228

Beschreibung: 1524 gewann die Reformation in Deutschlands Städten immer mehr an Boden. Einen Modellfall stellt die mitteldeutsche Metropole Magdeburg dar, nicht zuletzt weil Martin Luther am Geschehen in der Elbestadt vor genau 500 Jahren beteiligt war wie sonst nur in Wittenberg. Über parallele Entwicklungen in Nürnberg, Bremen oder Straßburg bestens informiert, setzten die Magdeburger das neue Kirchenwesen in den Pfarrgemeinden und Bettelordenskirchen konsequent durch, lange bevor sich die ersten Territorialstaaten zur neuen Lehre bekannten. Der Rat stellte sich an die Spitze einer breiten religiösen Bewegung und nutzte die Reformation als neuen Hebel im alten Ringen um kommunale Autonomie gegen den erzbischöflichen Stadtherren, Kardinal Albrecht von Brandenburg.
Das Seminar verknüpft das etablierte Paradigma „(Reichs-)Stadt und Reformation“ mit aktuellen Ansätzen der Metropolen- und Hanseforschung. Die Teilnehmer analysieren die Verschränkung konfessioneller sowie reichs-, territorial- und kommunalpolitischer Interessen unter den Bedingungen eines verdichteten urbanen Kommunikationsraums. Welche besonderen Möglichkeiten ließen die wenigen Großstädte im Reich zu Experimentierfeldern des neuen Glaubens werden und welche Rolle spielten die neuen Medien des Buchdruckzeitalters für den gesamtgesellschaftlichen Erneuerungsdiskurs? Lässt sich die Reformation in der Großstadt als eigenständiges Verlaufsmuster beschreiben?

Literatur

: Kaufmann, Thomas: Das Ende der Reformation. Magdeburgs „Herrgotts Kanzlei“ (1548–1551/52) (Beiträge zur historischen Theologie 123), Tübingen 2003; Magdeburg und die Reformation, Bd. 1: Eine Stadt folgt Martin Luther, hg. von Maren Ballerstedt, Gabriele Köster und Cornelia Poenicke, Bd. 2: Von der Hochburg des Luthertums zum Erinnerungsort, hg. von Gabriele Köster, Cornelia Poenicke und Christoph Volkmar (Magdeburger Schriften 7–8), Halle 2016/17; Ausgewählte Quellen: www.magdeburger-spuren.de; digiref.reformationsportal.de.

Seminar 2: Der Name Sachsen im Kartenbild der Frühen Neuzeit (1450–1800)

Prof. Dr. Peter Wiegand

08.04.2024, 11.15 – 12.45 Uhr (Einführung)
29.04.2024, 11.15 – 16.45 Uhr (Block 1)
27.05.2024, 11.15 – 16.45 Uhr (Block 2)
17.06.2024, 11.15 – 16.45 Uhr (Block 3)
01.07.2024, 11.15 – 12.45 Uhr (Schlussbesprechung)

Seminargebäude SR 228

Beschreibung: Welche Rolle spielten Landkarten in zeitgenössischen Landesdiskursen? Inwieweit können sie als Spiegel eines Landesbewusstseins gelesen werden? Dem will das Seminar am Beispiel der Verwendung des Begriffes „Sachsen“ in der humanistischen Regionalkartographie, der Verlagskartographie und der landes-herrlichen Manuskriptkartographie der Jahre zwischen 1450 und 1800 nachgehen. Welche Gebiete galten damals als „sächsisch“ und welche Konnotationen waren mit dem Namen verbunden? Zur Klärung dieser Fragen sollen ausgewählte Kartenbeispiele gelesen, kartographiehistorisch ein¬geordnet und mit dem Sachsenbild geohistoriographischer Texte ihrer Zeit verglichen werden.

Literatur: Elizaveta Malashenko, Saxonia vera et antiqua. Der Sachsen-Diskurs in den Landeschroniken des 16. Jahrhunderts (Göttinger Forschungen zur Landesgeschichte 21), Bielefeld 2017; Olav Heinemann, Das Herkommen des Hauses Sachsen. Genealogisch-historio¬graphische Arbeit der Wettiner im 16. Jahrhundert (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde 51), Leipzig 2015; Peter H. Meurer, Cartography in the German Lands 1450–1650, in: David Woodward (Hg.): The History of Cartography, Bd. 3, 2, Chicago/London 2007, S. 1172–1245; Fritz Bönisch, Kleinmaßstäbige Karten des sächsisch-thüringischen Raums, in: Ders. u. a.: Kursächsische Kartographie bis zum Dreißigjährigen Krieg, Bd. 1 (Veröffentlichungen des Staatlichen Mathematisch-Physikalischen Salons 8), Berlin 1990, S. 207–247.

Oberseminar zur sächsischen und vergleichenden Landesgeschichte

Prof. Dr. Enno Bünz

Mi. 18.00-19.30 Uhr c.t.

GWZ, H5 2.16

Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben

Beschreibung: Das landesgeschichtliche Oberseminar ist ein Forschungskolloquium und dient der laufenden Diskussion neuer Forschungen, die im Rahmen von Bachelor-, Master-, und Staatsexamensarbeiten sowie  Dissertationen und Habilitationen entstehen. Neben den Abschlusskandidat:innen, die am Lehrstuhl für Sächsische und Vergleichende Landesgeschichte betreut werden, haben auch Kandidat:innen anderer Lehreinheiten und Universitäten Gelegenheit, ihre Arbeiten vorzustellen. Darüber hinaus dient das Oberseminar dem Austausch über wissenschaftliche Neuerscheinungen, Entwicklungen im Fach und in den geschichtskulturellen Institutionen des Landes.

Zielgruppe: Lehramts-, B.A.- und Master-Absolventen, Examenskandidaten, Doktoranden und Fort-geschrittene, die an laufenden Abschlussarbeiten und Forschungsvorhaben arbeiten.

Einschreibemodalitäten: Persönliche Einladung/Persönliche Anmeldung in der Sprechstunde

Qualifizierungsarbeiten

Laufend

  • Sembdner, Alexander
    Landesteilungen im späten Mittelalter und im europäischen Kontext

 

Abgeschlossen

  • Schirmer, Uwe
    Kursächsische Staatsfinanzen (1456 – 1656). Strukturen – Verfassung – Funktionseliten (2003) --- Buchausgabe: Kursächsische Staatsfinanzen (1456 – 1656). Strukturen –  Verfassung – Funktionseliten. 2 Bde. (Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte 28), Leipzig 2006.
  • Volkmar, Christoph
    Jörgs Junker. Landadel und Reformation im Mittelelberaum (2017) --- Buchausgabe: Die Reformation der Junker. Landadel und lutherische Konfessionsbildung im Mittelelberaum (Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte 92), Gütersloh 2019.

Laufend

  • Becker, Jan-Erik
    Die Münzprägungen des Klosters Pegau im Mittelalter
  • Blumberg, Nora
    Mitteldeutschland unter amerikanischer Besatzung
  • Cottin, Markus
    Das Domkapitel Merseburg im späten Mittelalter
  • Geisler, Ulrike
    Die Etablierung religiöser Minderheiten in Kursachsen im 18. Jahrhundert
  • Hofmann, Michael
    Kloster Eisenberg im Mittelalter – Studien zur Personalstruktur, geistlichen Grundherrschaft und klösterlichen Wirtschaftsführung
  • Kröner, Markus
    Das Personal des Stifts „Zum Heiligen Kreuz“ in Nordhausen im Spätmittelalter
  • Lang, Thomas
    Der segmentierte Hof: Hofhaltung, Itinerar und Hoflager Kurfürst Friedrichs III. von Sachsen (1486 – 1525)
  • Meißner, Friedemann
    Stadt und Kirche in Delitzsch im Mittelalter
  • Merkel, Lisa
    Pfarrkirchen im spätmittelalterlichen Merseburg
  • Rothe, Vicky
    Die Lebenswelt eines sächsischen Adligen um 1800. Johann Georg Friedrich von Friesen (1757 – 1824)
  • Schimke, Dörthe
    Häusliches Dienstpersonal in städtischen Bürgerhaushalten in Sachsen (1835 – 1918)
  • Wodtke, Uta
    Der Wandel der Betriebsstruktur im Eisengewerbe des Westerzgebirges (16./17. Jahrhundert)

Abgeschlossen

  • Ascher, Diana:
    Die Ortsnamen des Landkreises Fulda (2014)
  • Gallin, Benjamin
    Katholische Arbeiter im Mutterland der Reformation. Konfession und Arbeitsmigration in Sachsen (1871 – 1914) (2016) --- Buchausgabe: Katholische Arbeiter im Mutterland der Reformation. Konfession und Arbeitsmigration in Sachsen 1871 – 1914 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte. Reihe B: Forschungen, Bd. 134), Paderborn 2019
  • Gornig, Antje J.
    Das Nonnenkloster St. Georg vor Leipzig. Ein Beitrag zur spätmittelalterlichen Stadt- und Kirchengeschichte (2016)
  • Kahleyß (geb. Sobotta), Julia
    Die Kirche der verhinderten Reichsstadt. Eine Untersuchung zur Geschichte der Kirchen in Zwickau im späten Mittelalter (2010) --- Buchausgabe: Die Bürger von Zwickau und ihre Kirche. Kirchliche Institutionen und städtische Frömmigkeit im späten Mittelalter (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde 45), Leipzig 2013
  • Kinne, Hermann
    Das Kollegiatstift St. Petri zu Bautzen im Mittelalter (2012) --- Buchausgabe: Das (exemte) Bistum Meissen 1: Das Kollegiatsstift St. Petri zu Bautzen von der Gründung bis 1569 (Germania Sacra. Dritte Folge 7) Berlin/Boston 2014
  • Kunze, Jens
    Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert (2005) --- Buchausgabe: Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde 21), Leipzig 2007
  • Münnich, Fanny
    Der sächsische Adel an den Universitäten Europas. Universitätsbesuch, Studienalltag und Lebenswege in Spätmittelalter und beginnender Frühneuzeit (2017)
  • Mütze, Dirk Martin
    Das Augustiner-Chorherrenstift St. Afra in Meißen (1205 – 1539) (2012) --- Buchausgabe: Das Augustiner-Chorherrenstift St. Afra in Meißen (1205 – 1539) (Schriften zur Sächsischen Geschichte und Volkskunde 54), Leipzig 2016
  • Schaar, Sebastian
    Annäherungen: Über die Wahrnehmung des Weltkrieges 1914 – 1918 in den Selbstzeugnissen Kgl. Sächsischen Offiziere (2009) --- Buchausgabe: Wahrnehmungen des Weltkrieges. Selbstzeugnisse Königlich Sächsischer Offiziere 1914 bis 1918 (Zeitalter der Weltkriege 11), Paderborn 2014
  • Schubert, Jens
    Statistische Untersuchung des Universitätsbesuches in Leipzig um 1800. Eine Methode zur Hochrechnung der Studierendenfrequenz (2014)
  • Sembdner, Alexander
    Das Werden einer geistlichen Stadt im Schatten des Doms. Zur Rolle der geistlichen Institutionen im Gefüge der Bischofsstadt Naumburg bis ca. 1400 (2016) --- Buchausgabe: Das Werden einer geistlichen Stadt im Schatten des Doms. Zur Rolle der geistlichen Institutionen im Gefüge der Bischofsstadt Naumburg bis ca. 1400 (Schriften des Naumburg Kollegs), Regensburg 2018
  • Sobeck, Christian
    Die Heinrichinger. Geschichte einer Dynastie im Mittelalter (1122 – 1427) (2019)
  • Volkmar, Christoph
    Reform statt Reformation. Die Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen, 1488 – 1525 (2007) --- Buchausgabe: Reform statt Reformation. Die Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen, 1488 – 1525 (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation / Studies in the Late Middle Ages, Humanism and the Reformation 41), Tübingen 2008 --- englische Übersetzung: Catholic Reform in the Age of Luther. Duke George of Saxony and the Church, 1488 – 1525. Translated by Brian McNeil and Bill Ray (Studies in Medieval and Reformation Traditions 209), Leiden/Boston 2017
  • Weihrauch, Maria
    Das Diarium consulare des Görlitzer Ratsmanns Elias Melzer 1463 – 1571 (2008)
  • Wejwoda, Marek
    Dietrich von Bocksdorf (ca. 1410 – 1466). Ein gelehrter Jurist des Spätmittelalters zwischen Lehrstuhl und Rechtspraxis, Fürstendienst und kirchlicher Karriere (2010) --- Buchausgabe(n): Spätmittelalterliche Jurisprudenz zwischen Rechtspraxis, Universität und kirchlicher Karriere. Der Leipziger Jurist und Naumburger Bischof Dietrich von Bocksdortf (ca. 1410 – 1466) (Education and Society in the Middle Ages and Renaissance 42), Leiden u.a. 2012; Die Leipziger Juristenfakultät im 15. Jahrhundert. Vergleichende Studien zu Institution und Personal, fachlichem Profil und gesellschaftlicher Wirksamkeit (Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte 34), Leipzig 2012; Sächsische Rechtspraxis und gelehrte Jurisprudenz. Studien zu den rechtspraktischen Texten und zum Werk des Leipziger Juristen Dietrich von Bocksdorf (ca. 1410 – 1466) (Monumenta Germaniae Historica. Studien und Texte 54), Hannover 2012
  • Zinsmeyer, Sabine
    Nonnenklöster im Bistum Meißen zwischen Reform, Reformation und Auflösung, 1464 – 1568 (2014) --- Buchausgabe: Frauenklöster in der Reformationszeit. Lebensformen von Nonnen in Sachsen zwischen Reform und landesherrlicher Aufhebung (Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte 41), Stuttgart 2016
  • 2020
    • Abel, Michael: Bürgerliche Wohnkultur in spätmittelalterlichen Städten Sachsens – Räume, Hausrat, Möbel (Staatsexamensarbeit)
    • Richter, Robin: Die Anfänge von Holzwarenproduktion und -handel im mittleren Erzgebirge -- eine Fallstudie zu Grünhainichen und Umgebung (Staatsexamensarbeit)
  • 2019
    • Fuierer, Monique: Wie Coburg zu Bayern kam. Hintergründe der Volksabstimmung von 1920 (Bachelorarbeit)
    • Konchakova, Maria: Das Haus sted in Gottes Hand zu der Gulden Rosen ist es genand. Alltagsleben in den Gasthöfen Halles an der Saale (1450-1648) (Masterarbeit)
    • Rühlmann, Luisa: Die Reise Wilhelms III. von Thüringen nach Jerusalem. Reisemotivation im Spiegel spätmittelalterlicher Frömmigkeit (Bachelorarbeit)
  • 2018
    • Streng, Christoph: Die Zisterze Pforte und ihre Grangien im Mittelalter: Zur Beziehung von Eigenwirtschaft und Grundherrschaft in zwei Fallstudien vom Hoch- bis zum Ende des Spätmittelalters (Bachelorarbeit)
  • 2017
    • Kröner, Markus: Die Kanoniker des Stifts 'Zum Heiligen Kreuz' in Nordhausen im Spätmittelalter (Staatsexamensarbeit)
    • Thieme, Cindy: Friedhofsverlegungen in sächsischen Städten im 15. und 16. Jahrhundert. Pest-Reformation-Umbrüche (Bachelorarbeit)
  • 2016
    • Klein, Nadja: Der Einfluss des vogtländischen Adels auf die Pfarreien in der Reformationszeit. Eine wissenschaftliche Betrachtung zur Zeit der Visitationen von 1529 und 1533 (Masterarbeit)
    • Krause, Ernst-Otto: Spätmittelalterliche Bildschnitzer in Saalfeld (Bacherlorarbeit)
    • Nietsch, Marc: Trauer oder Politik? – Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg in Leipzig. Ausgewählte Denkmale auf dem Südfriedhof und deren Entwicklung zwischen 1914 und 1945 (Masterarbeit)
    • Richter, Angie-Sophia: Weyl noch teglich von den burgern vnd andern notturfftigen clage vnd bitt furkompt. Das Testament der Apollonia von Wiedebach: Inhalt und Bedeutung für die Armenfürsorge in Leipzig (1526 – 1539) (Bachelorarbeit) --- Buchausgabe: Das Testament der Apollonia von Wiedebach. Stiftungswesen und Armenfürsorge in Leipzig am Vorabend der Reformation (1526 – 1539) (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Leipzig 18), Leipzig 2019
  • 2015
    • Günther, Lydia: Stadtbrände in Sachsen. Eine vergleichende Analyse für das späte Mittelalter und die frühe Neuzeit (Masterarbeit)
    • Heyl, Rico: Kleine Städte kleiner Herren. Verfassung und Verwaltung der Städte Belgern, Dahlen, Pegau und Penig im späten Mittelalter (1350 – 1520) (Masterarbeit)
    • Pohl, Tony: Das Aufgebot der Sechslande. Der Anteil der oberlausitzischen Städte an den Feldzügen der Krone Böhmen (Masterarbeit)
  • 2014
    • Gräßler, Tobias: Altenburg als Residenz. Die Stellung im Rahmen der wettinischen Reiseherrschaft 1381 bis 1427 (Bachelorarbeit)
    • Kewitz, Oliver: Die 800 Jahr Feier in Leipzig. Agitation und Propaganda im Rahmen nationaler Interessen der DDR (Bachelorarbeit)
    • Merkel, Lisa: Das Bistum Meißen in Rom am Vorabend der Reformation. Auswertung des Pönitentiarieregisters unter landesgeschichtlichen Aspekten (Bachelorarbeit)
    • Morgenstern, Lea: Leipziger an auswärtigen Universitäten (bis 1539) (Bachelorarbeit)
    • Rickers, Janine: Seuchen und Seuchenbekämpfung in einer werdenden Großstadt. Der Umgang der Stadt Leipzig mit Infektionskrankheiten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Cholera asiatica (Masterarbeit)
    • Schimke, Dörthe: Fürsorge und Strafe. Das Georgenhaus zu Leipzig 1671 – 1871 (Masterarbeit) --- Buchausgabe: Fürsorge und Strafe. Das Georgenhaus zu Leipzig 1671 – 1871 (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Leipzig 11), Leipzig 2016
    • Windisch, Carolin: Die Selbstdarstellung Leipziger Unternehmer im Spiegel industrieller Jubiläumskultur (1850 – 1945) (Masterarbeit)
  • 2013
    • Brändel, Erik: Christianisierung und Kirchenorganisation in der Magdeburger Kirchenprovinz (10. – 12. Jhd.) (Bachelorarbeit)
    • Günther, Lydia: Stadtbrände im spätmittelalterlichen Sachsen. Eine vergleichende Analyse der Stadtbrände des 14. und 16. Jahrhunderts (Bachelorarbeit)
    • Kalisch, Arne: Die Kanoniker von Ohrdruf und Gotha. Untersuchungen zur mittelalterlichen Geschichte des Stifts (Bachelorarbeit)
    • Kuntz, Constanze Apollonia: Städtische Namen als Geschichtsquelle. Am Beispiel der Leipziger Straßennamen des 15. bis 19. Jahrhunderts (Bachelorarbeit)
    • Lüers (geb. Sandlaß), Nadja: Topographie und Stadtausbau Leipzigs im 15. Jahrhundert (Masterarbeit)
    • Pohl, Tony: Das Verhältnis von Oberlausitzer Adel und Bürgertum im späten Mittelalter. Soziale und wirtschaftliche Beziehungen am Beispiel der Stadt Görlitz (Bachelorarbeit)
    • Rapmund, Wiebke:  Das Augustiner-Chorherrenstift St. Peter auf dem Lauterberg (1124 – 1225) (Masterarbeit)
  • 2012
    • Jäger, Oliver: Die Familie Bose zwischen Mittelalter und Neuzeit. Eine Untersuchung zur Vernetzung einer Niederadelsfamilie (Bachelorarbeit)
    • Knopp, Martin: Friedenswahrung in der Oberlausitz im Spannungsfeld von Landesherrschaft, Städten und Adel im späten Mittelalter (Staatsexamensarbeit)
    • Rothe, Vicky: Die private Lebenswelt eines sächsischen Adligen um 1800. Johann Georg Friedrich von Friesen (1757 - 1824) (Masterarbeit)
  • 2011
    • Blumberg, Nora: Leipzig unter amerikanischer Besatzung. Einblicke in die Arbeit der Stadtverwaltung unter Provisional Military Government Detachment A (Magisterarbeit)
    • Hendreich, Jana: Untersuchungen zur Leipziger Kirchengeschichte des Mittelalters. Die Auflösung des Augustiner Chorherrenstift St. Thomas zu Leipzig (Bachelorarbeit)
    • Kühne, Lynn: Die ältesten Rechnungen des St. Georg Hospital zu Leipzig (Bachelorarbeit)
    • Neumann, Peter: Kriegserlebnis und Kriegserfahrung in Briefen und Aufzeichnungen des Carl Friedrich Friccius (Bachelorarbeit)
    • Rickers, Janine: Das St. Johannishospital zu Leipzig 1550 - 1590. Die wirtschaftliche Lage des Hospitals und seine Bedeutung als Ort städtischer Finanzgeschäfte (Bachelorarbeit)
    • Schimke, Dörthe: Die Waisenschule des Georgenhauses zu Leipzig (Bachelorarbeit)
    • Ziegler, Julia: Von Palästina nach Mitteldeutschland - Zwei Konzepte der Ausübung des Bischofsamtes am Hochstift Naumburg (Masterarbeit)
  • 2010
    • Heyl, Rico: Das Schulwesen im Hochstift Merseburg im 16. Jahrhundert (1544 - 1578) (Bachelorarbeit)
    • Hoffmann, Anja: Die Entwicklung des Schulwesens der Stadt Taucha - von den Anfängen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts (Diplomarbeit)
    • Meinel, Corinna: Untersuchungen zur Bergakademie Freiberg im 18. und 19. Jahrhundert. Das wissenschaftliche Reisen in Sachsen: Die Leipziger Besucher an der Bergakademie Freiberg von 1769 bis 1820 (Magisterarbeit)
    • Sandlaß, Nadja: Der Leipziger Marktplatz im 15. Jahrhundert. Häuserbuch und Sozialtopographie (Bachelorarbeit)
    • Stolz, René: Die Hugo-Schneider-Aktiengesellschaft Leipzig und ihr Außenwerk in Meuselwitz mit angeschlossenem Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald (Staatsexamensarbeit)
    • Zinsmeyer, Sabine, Ein Spiegelbild spätmittelalterlicher Frömmigkeit. Retabel in Sachsen um 1500 (Staatsexamensarbeit)
  • 2009
    • Erthel, Tim: Erfurter Pfarrkirchen im Mittelalter. Untersuchungen zu Baugestalt und Ausstattung (Magisterarbeit)
    • Hofmann, Michael: Kloster Eisenberg im Mittelalter - Aspekte klösterlicher Grundherrschaft und Wirtschaftsführung (Magisterarbeit)
    • Jauch, Steffen: Zuwanderung nach Leipzig im 15. Jahrhundert. Analyse der Leipziger Neubürgerliste 1471 - 1501 (Bachelorarbeit)
    • Querengässer, Alexander: Zur Rekonstruktion von Uniform und Ausrüstung der sächsischen leichten Infanteriebrigade 1810 - 1813 (Bachelorarbeit)
    • Sembdner, Alexander: Stadt und Universität Leipzig im späten Mittelalter (Magisterarbeit) --- Buchausgabe: Stadt und Universität Leipzig im späten Mittelalter (Beiträge zur Leipziger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, Reihe B, 17), Leipzig 2010
  • 2008
    • Höhn, Christina: Ein Münzschatzfund des 17. Jahrhunderts aus Neustadt an der Orla (Magisterarbeit)
    • Scharte, Jeanette: Unterstützung für Kriegerfamilien. Eine Untersuchung über die Entwicklung und Umsetzung des Familienunterstützungsgesetzes vom 28. Februar 1888 / 4. August 1914 im Ersten Weltkrieg am Beispiel der Stadt Leipzig (Staatsexamensarbeit)
    • Schreiter, Manuela: Das Klarissenkloster Seußlitz (Magisterarbeit)
    • Ullrich, Cornelia: Die Wettiner und ihre Beziehungen nach Schlesien im Spätmittelalter, insbesondere zum Fürstentum Sagan von 1472 - 1549 (Staatsexamensarbeit)
    • Weiß, Juliane: Brandbekämpfung in der Stadt der Frühen Neuzeit. Eine Untersuchung über die Entwicklung und Umsetzung von Feuerordnungen im 18. Jahrhundert an den Beispielen Borna und Leipzig (Staatsexamensarbeit)
    • Zschornak, Anja: Stadt und Kirche in der Oberlausitz. Untersuchungen im spätmittelalterlichen Kamenz (Magisterarbeit)
  • 2007
    • Wittig, Martin: Kontinuität und Wandel wettinischer Landesherrschaft im späten Mittelalter. Das Amt Dresden vom 14. bis zum 16. Jahrhundert (Magisterarbeit)
  • 2006
    • Lämmel, Roy: Leprosorien im mittelalterlichen Sachsen (Magisterarbeit)
    • Sittel, Fanny: Die Herren von Weißenbach im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Studien zu Genealogie und Besitz (Staatsexamensarbeit)
    • Stefanski, Björn: Flucht und Vertreibung im Kreis Neisse 1945 bis 1948 (Magisterarbeit)
  • 2005
    • Bartsch, Ingmar: Eisenbahnstrecken in Sachsen - Faktoren für Beantragung und Umsetzung anhand regionaler Beispiele. Der Einfluss von Staat und Wirtschaft auf die Chemnitz-Riesaer Eisenbahn 1835 bis 1852 (Magisterarbeit)
    • Gornig, Antje Janina , Das Nonnenkloster St. Georg vor Leipzig (Magisterarbeit)
    • Lang, Thomas: Der Einzugsbereich der Universität Leipzig 1409 - 1539: Die Meißnische Nation als Beispiel (Magisterarbeit)
    • Liebau, Bert: Die Matrikel der Universität Leipzig im 19. Jahrhundert und ihre Edition (Magisterarbeit)
    • Miethe, Stefanie: Leipziger Bürgertestamente des ausgehenden Mittelalters (Magisterarbeit)
    • Sobeck, Christian: Die Anfänge des Deutschen Ordens im Vogtland. Strukturgeschichtliche und prosopographische Untersuchungen (Magisterarbeit)
    • Syldath, Dagmar: Die Aufhebung der Klöster im Kurfürstentum Sachsen (Magisterarbeit)
    • Weihrauch, Maria: Das Diarium Consulare des Ratmannes Elias Melzer (1563 - 1571) (Magisterarbeit)
  • 2004
    • Kinne, Hermann: Die Meißner Dompröpste des 15. Jahrhunderts. Eine prosopographische Untersuchung (Magisterarbeit)
    • Schliephake, Anne: Die Faktorei der Fugger in Leipzig (Magisterarbeit)
    • Sobotta, Julia: Das Schulwesen in der Pflege Coburg im 15. und 16. Jahrhundert. Bildungsgeschichtliche Auswirkungen der Reformation (Magisterarbeit) --- Buchausgabe: Das Schulwesen der Pflege Coburg im 15. und 16. Jahrhundert. Bildungeschichtliche Auswirkungen der Reformation (Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg 19),  Coburg 2005
  • 2003
    • Wejwoda, Marek: Kirche und Landesherrschaft am Beispiel des Bistums Meißen (Magisterarbeit) --- Buchausgabe: Kirche und Landesherrschaft am Beispiel des Bistums Meißen (Bausteine aus dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde 8) Dresden 2007
    • Wodtke, Uta: Die Eisenproduktion in Sachsen von 1500 bis zum 30jährigen Krieg (Vogtland, Erzgebirge, Sächsische Schweiz) (Magisterarbeit)
  • 2002
    • Schaar, Sebastian: Der Erlebnisbericht eines sächsischen Soldaten der napoleonischen Kriege. Die Wahrnehmung kriegerischer Auseinandersetzungen durch einen einfachen Soldaten (Staatsexamensarbeit) --- Buchausgabe: Christian Friedrich Frenzel (1780 - 1864). Erinnerungen eines sächsischen Infanteristen an die napoleonischen Kriege. Edition und Kommentar (Bausteine aus dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde 11), Dresden 2008

Forschungsprojekte

Edition des Liber Salhusii

Projektbeteiligter: Prof. Dr. Enno Bünz

Publikation in den Scriptores der Monumenta Germaniae Historica

Edition des Zwickauer Urkundenbuches (1118–1485) (DFG – Projektnr. 5443573)

Projektleiter: Prof. Dr. Enno Bünz

Projektmitarbeiter: Dr. Henning Steinführer / Dr. Jens Kunze

Förderung von 2005 bis 2009 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft

Ergebnisse:

  • Urkundenbuch der Stadt Zwickau, bearb. v. Henning Steinführer und Jens Kunze. Teil 1: Die urkundliche Überlieferung 1118–1485. Band 1: 1118–1399, bearb. von Henning Steinführer (Codex Diplomaticus Saxoniae II, 21), Hannover 2014
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  • Urkundenbuch der Stadt Zwickau, bearb. v. Henning Steinführer und Jens Kunze. Teil 2: Das älteste Stadtbuch 1375–1481, bearb. v. Jens Kunze (Codex Diplomaticus Saxoniae II, 20), Hannover 2012
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Graduiertenkolleg „Naumburg Kolleg“ – Interdisziplinäre Forschungen zur Baugeschichte, Ausstattung und Konservierung des Westchors des Naumbuger Doms (Volkswagenstiftung)

Teilbereichsleiter: Prof. Dr. Enno Bünz

Promotionsstipendiaten: Alexander Sembdner / Tim Erthel

Förderung von 2008 bis 2013 durch die VolkswagenStifung

Kooperationspartner:

  • Hochschule für Bildende Künste Dresden, Fachbereich II, Lehrstuhl für Kunsttechnologie, Konservierung und Restaurierung von Wandmalerei und Architekturfarbigkeit, Prof. Dr. Ulrich Schießl (†) / Dr. Thomas Danzl
  • Hochschule für Bildende Künste Dresden, Fachbereich II, Lehrstuhl für Archäometrie und naturwissenschaftliche Forschung in der Konservierung/Restaurierung, Prof. Dr. Christoph Herm
  • Universität Münster, Institut für Kunstgeschichte, Prof. Dr. Joachim Poeschke
  • Ludwig-Maximilian-Universität München, Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Tourismusforschung, Prof. Dr. Jürgen Schmude
  • TU München, Lehrstuhl für Baugeschichte, Historische Bauforschung und Denkmalpflege, Prof. Dr. Manfred Schuller
  • Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatsstifts Zeitz

Ergebnisse:

  • Alexander Sembdner: Das Werden einer geistlichen Stadt im Schatten des Doms. Zur Rolle der geistlichen Institutionen im Gefüge der Bischofsstadt Naumburg bis ca. 1400 (Schriften des Naumburg Kollegs), Regensburg 2018 (zugl. Diss. 2016)
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Linksammlung Landesgeschichte